Leseteufel Deutsch

Stolze Cornelia

    Vergiss Alzheimer

Kiepenheuer&Witsch, Köln 2011

Precht

Cornelia Stolze ist Wissenschaftsjournalistin und schreibt für alle bekannten Presseorgane. Mit diesem Buch führt sie einen Kreuzzug gegen die in ihren Augen unheilige Allianz zwischen Ärzten und Pharmaindustrie in Sachen Alzheimer.

Sie legt dar, dass es bis heute keine zuverlässige Diagnose der Krankheit ante mortem gibt und auch keine wirksame Therapie mit Medikamenten. Dem stellt sie gegenüber, wie unter großem medialen Einsatz Alzheimer als Bedrohung Nummer 1 für unsere alternde Gesellschaft dargestellt wird, damit genug Geld in fragwürdige Forschungen und deren noch fragwürdigere Ergebnisse fließt.

Ob man jedoch das Nachlassen geistiger Kräfte als Alzheimer oder, wie die Autorin, als Demenz bezeichnet, ist für die Betroffenen eigentlich irrelevant. Und so ist das letzte Kapitel des Buches “Strategien gegen das Vergessen: Was dem Hirn hilft und was ihm schadet” ab Seite 207 für den interessierten Laien am nützlichsten. Viele Kapitel vorher sind redundant, weil sich die Autorin in ihrem investigativen Furor zu gerne wiederholt.