Englischsprachige Literatur

Dibdin Michael

Cosi fan tutti

Goldmann. München 1997

Galbraith3

Der Schotte Michael Dibdin (Jg. 1947) arbeitete mehrere Jahre an der Universität in Perugia, woher seine Begeisterung für alles Italienische führt. Hier setzt er dem von der Mafia beherrschten Neapel ein literarisches Denkmal. Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat aus “Cosi fan tutti” auf Italienisch, was dem eher nicht geneigten Leser beweisen soll, wie gut Dibdin die Sprache beherrscht. Im Anhang werden diese Zitate ins Deutsche übersetzt.

Auch sonst kann der Autor nicht genug damit tun, die von ihm verehrte italienische Lebensweise darzustellen. Sein Protagonist, der Polizist Aurelio Zen, hat sich von Rom nach Neapel versetzen lassen, um einer Strafversetzung zuvorzukommen. Vermutlich ist er der Dibdin-Lesergemeinde wohlvertraut, dem Leseteufel allerdings neu und nicht sympathisch. Zen will hauptsächlich seine Ruhe haben, wird aber in ein kompliziertes Verwirrspiel aus Mord, Täuschungsmanöver und Liebe hineingezogen.

Alles wenig degoutabel-