Englischsprachige Literatur

Horowitz Anthony

Die Morde von Pye Hall

Insel, Berlin 2018

Galbraith3

Anthony Horowitz ist routinierter Autor, der sich mit seiner Jugendbuchreihe Alex Rider einen Namen gemacht hat. Inzwischen ist er in allen Medien zu Hause und schreibt hier vordergründig einen klassischen whodunit im Stil von Agatha Christie, der es in sich hat. Als Vorbild diente unzweifelhaft “Harry Quebert” von Joel Dicker.

Anfangs entwickelt sich der Krimi allzu gemächlich. Die Londoner Lektorin Susan Ryeland bekommt von ihrem Chef ein unvollständiges Manuskript ihres Erfolgsautors Alan Conway, der gleichzeitig auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Sozusagen in Umsetzung der Krimihandlung macht sie sich auf die Suche nach Autor und Restmanuskript. Die beiden Welten verschlingen sich ineinander. Der Leser bekommt in einer Art Rahmenhandlung das unvollständige Manuskript zu lesen, dann begleitet er Susan bei ihren Ermittlungen.

Horowitz trägt ein bisschen dick auf, will gleichzeitig über seine Lieblingskrimiautoren schreiben und über die Faszination, die solche Bücher für die Leser haben und warum das so ist.

Also ein ziemlich dickes, fest verschnürtes narratives Paket, das allmählich aufgedröselt wird. In der zweiten Hälfte sehr spannend zu lesen und gut übersetzt von Lutz-W. Wolf.