Englischsprachige Literatur

Lovelock James

Novozän

Beck, München 2019(?)

Galbraith3

Der inzwischen 100jährige James Lovelock war zu seinen besten Zeiten angesehener Wissenschaftler und Erfinder. Ein Asteroid ist nach ihm benannt, auf dem Mars stehen zwei Erfindungen von ihm herum. Warum er als fast 100Jähriger die Welt mit der Summe seiner Erkenntnisse beglücken wollte, bleibt sein Geheimnis. Ein Vertrauter hat seine Gedanken protokolliert, als Buch veröffentlicht und Annabel Zettel hat das Ganze mehr schlecht als recht ins Deutsche übersetzt.

Lovelock beschreibt hier seinen Glauben an die Erde als Gaia, eine Art Pantheismus und die Entwicklung derselben durch die Milliarden bis zu unserem jetzigen Anthropozän, das in Kürze abgelöst sein wird von Cyborgs, hyperintelligenten, selbstlernenden Supercomputern, deren Diener wir Menschen sein werden.

Und da sowohl die Sonne, als auch die Erde alternde stellare Wesen sind, muss die Erde geschützt werden vor der sich immer mehr aufblähenden und Hitze abstrahlenden Sonne, die sonst das Leben auf der Erde verbrennt. Im Vergleich dazu erscheint menschengemachter Kohlendioxidausstoß vernachlässigbar, aber das sieht Lovelock nicht so. Er hofft auf technische Lösungen für das Problem, auch für die Gefahr auf uns herabstürzender Asteroiden.

Ob das dann der mit Namen Lovelock sein wird?

Lovelock ist ein glühender britischer Nationalist. Alle bedeutenden Erfindungen der letzten hundert Jahre wurden von Briten gemacht, nicht zuletzt die Erfindung des Computers, von dem wir immer dachten, er ginge auf Konrad Suse zurück.