Aufbau, Berlin 2018

Wenn ich richtig gezählt habe, ist dies der 30. historische Krimi von Peter Tremayne mit der Richterin Fidelma und ihrem getreuen Ehemann und Begleiter , dem Angeln Bruder Eadulf. Auch diesmal ist der deutsche Titel inhaltslos, ja grob irreführend. “Night of the Lightbringer” entspricht der Handlung viel besser und spielt mit den verschiedenen Übersetzungen des Begriffs “Lightbringer” im Gälischen und Lateinischen.

Die Handlung ist, wie immer bei Tremayne, hinreichend verwickelt, aber weniger grausam als in früheren Romanen. Er hat inzwischen eine nahezu perfekte Mischung aus Informationen über die Frühzeit des Christentums im 7. Jahrhundert und einer spannenden Krimihandlung gefunden

Fidelma ist aus dem Kloster ausgetreten und führt zusammen mit Colga, dem König von Cashel die Geschäfte.

Diesmal geht es um ein abtrünniges irisches Kloster, das dem heretischen Glauben anhängt, dass Christus ein normaler Sohn von Vater und Mutter war, nicht Gottessohn. Zu diesem Zweck hat sich das Kloster in den Besitz eines brisanten Buches aus dem Vatikan gebracht, das genau diese Lehre verkündet.

Dazu kommt eine Schmugglerbande, die Silber aus einem Bergwerk auf dem Transport ans Meer raubt.

Und natürlich geht es um den alten heidnischen Glauben der Iren, der sich anlässlich des Allerheiligenfestes manifestiert.