Siedler/Random House, München2012

Geert Mak (Jg. 1946) ist laut Klappentext einer der bekanntesten niederländischen Publizisten und die USA übten wohl sein Leben lang eine große Faszination auf ihn aus.

Und so macht er sich im Jahr 2010 mit seiner Frau auf, um die Reise nachzufahren, die John Steinbeck im Jahr 1960 mit seinem Hund in einem Wohnmobil unternahm. Er will feststellen, was sich alles im “Land der unbegrenzten Möglichkeiten” (Untertitel) geändert hat.

Der Leseteufel begleitet ihn anfangs voller Begeisterung, da er viele Teilabschnitte dieser Reise selber kennen gelernt hat. Sie führt von New York erst nördlich zur kanadischen Grenze, dann quer durch den Kontinent nach Seattle, von dort südwärts bis kurz vor Los Angeles und im Süden zurück nach New Orleans.

Leider stellt für Mak die Reise nur die Kulisse dar für seine weitschweifigen historischen und politischen Ausführungen zum Thema Amerika, wobei F.D. Roosevelt naturgemäß einen besonderen Schwerpunkt darstellt. Die ständigen Vergleiche und Erzählungen über Steinbeck und seine “Reise mit Charly” gehen dem Leseteufel mit der Zeit gründlich auf die Nerven.

Bei der Konzentration auf das Wesentliche hätte Mak locker mit 300 statt 600 Seiten auskommen können.