Berlin-Verlag, 2000

Aus dem Französischen

Dieser Roman wurde 1999 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet, also muss er gut sein. Irgendwie kommen dem Leseteufel seine Koordinaten abhanden. Denn er hat zwar dieses Buch tapfer von Anfang bis Ende gelesen, aber es war eine arge Mühe.
Die Handlung ist wohl absichtlich in so beiläufigem Ton erzählt, dass selbst bei spektakulärsten Höhepunkten der Handlung eher leises Gähnen aufkommt. Zugegeben, Ferrer, die Hauptfigur, ein ästhetisierender Kunsthändler, verlässt seine Frau, sucht und findet in der Arktis einen untergegangenen Kunstschatz, der ihm in Frankreich gestohlen wird, ein Mord passiert, einige Liebesaffären werden absolviert, aber alles lässt zumindest unseren Leseteufel kalt. Da hilft auch die oft preziöse Sprache nicht viel.