Englischsprachige Literatur

Coben Harlan

Das Grab im Wald

Goldmann, München 2008

Galbraith3

Hier haben wir es mit einem handfesten Krimi zu tun, der in bekannter, aber gekonnter Manier einen aktuellen Fall mit den sprichwörtlichen Skeletten im Schrank, diesmal im Wald, verbindet.
Der Ich-Erzähler Paul Copeland, Bezirksanwalt von New Jersey, trauernder Witwer und Vater einer kleinen Tochter, setzt alles daran, zwei verwöhnten Söhnen aus reichem Hause nachzuweisen, dass sie eine Prostituierte auf sadistische Weise vergewaltigt haben. Bei der Suche nach Beweisen hilft ihm seine Ermittlerin Muse.
Als die Polizei ihn zur Identifikation einer Leiche ruft, erkennt er in ihr Gil Perez, einen längst für tot gehaltenen Jugendfreund, mit dem er einen Sommer in einem Jugendlager in den Wäldern verbracht hat. Damals waren nicht nur Gil, sondern zwei weitere Jugendliche und Pauls Schwester Camilla ermordet worden.
In der Hoffnung, dass auch seine Schwester, deren Leiche nie gefunden wurde, das Massaker überlebt hat, beginnen Paul und Muse ihre Nachforschungen. Gleichzeitig tun die Eltern der beiden angeklagten Vergewaltiger alles, um Copeland zu denunzieren und graben ihrerseits in seiner Vergangenheit. Böse Familiengeheimnisse tauchen auf, Copeland findet Lucy wieder, seine erste Liebe, die natürlich auch tief in alles verstrickt ist.
Und so entwirrt Coben Erzählstrang für Erzählstrang das Geknäuel, bis am Ende alles geklärt ist, und der Leseteufel das Buch erschöpft zur Seite legen kann.