dtv premium, München 2015

Richard Crompton ist Journalist und lebt heute in Nairobi, wo auch seine Krimis mit dem Massai-Ermittler Mollel spielen. Der erste hieß “Wenn der Mond stirbt”, der vorliegende ist der zweite. Sicher wird eine Serie daraus.

Wie schon im Erstling arbeitet Mollel im Spannungsfeld zwischen den verschiedenen Ethnien in Kenia, die nur mit Mühe miteinander auskommen. Mollel wird angeblich strafversetzt in einen kleinen Ort am Eingang zum Hell´s Gate National Park. Er soll der örtlichen Polizei auf die Finger schauen, weil immer wieder Kriminelle, die von einem korrupten Richter freigesprochen werden, verschwinden.

Mollels Mission ist für ihn lebensgefährlich, er landet im Gefängnis und wird nur knapp von Kiunga, seinem Kollegen aus Nairobi gerettet, der seinerseits auf geheimnisvoller Mission ist. Cromptons geheime Agenda ist eher, die Geschichte und Besonderheiten des ehemals hoch angesehenen Massai Stammes zu schildern, als eine stringente Handlung zu entwickeln. Aber über viele Ecken führt er die Geschichte doch zu einem Ende, in dem ein Hubschrauber mit Kiunga wie ein deus ex machina Mollel aus unwegsamem Gelände und aussichtsloser Lage rettet. Hauptdarsteller in diesem Roman ist eigentlich die wilde Vulkanlandschaft des Nationalparks.