Englischsprachige Literatur

Beaton M. C.

Agatha Raisin und die Tote im Feld

Bastei Lübbe, Köln 2015

Galbraith3

Die Schottin Marion Chesney schreibt unter zahlreichen Pseudonymen, Beaton ist nur eines davon. Im Original erschien dieser vierte Band der Reihe mit Agatha Raisin 1995 und wirkt auch ein wenig angestaubt.

Davon abgesehen ist der Krimi eine leichte, angenehme Lektüre ohne allzu viel Blut, ganz in der Tradition des großen Originals Agatha Christie. Nur ist diese Agatha hier eine Großstadtpflanze aus der Werbebranche, die sich in das kleine Dorf Carsley in den Cotswolds zurückgezogen hat und seitdem die Dorfgemeinschaft mit ihren kessen Ermittlungsmethoden aufmischt. Außerdem macht sie sich an ihren etwas widerspenstigen Nachbarn James heran.

Als eine militante Naturschützerin und Wanderin, Vorsitzende des Wanderclubs im Nachbarort Dembley,ermordet in einem Feld aufgefunden wird, ist das für Agatha natürlich willkommener Anlass, mit ihrem James in Dembley eine Wohnung zu mieten und als altes Ehepaar aufzutreten, um in den Wanderclub aufgenommen zu werden.

Es gibt hinreichende Verwicklungen, an deren Ende Agatha mit ihrem James den Mord auflöst. Die Buch-Agatha ist wesentlich sympathischer als ihr Pendant in der britischen TV-Serie, aber beides ist empfehlenswert.

Der Leseteufel wird sich demnächst die Krimi-Reihe mit dem schottischen Dorfpolizisten Hamish Macbeth(!) vornehmen, denn Schottland ist ja die Heimat der Autorin, auch wenn sie inzwischen in den Cotswolds lebt.