suhrkamp, Berlin 2011

Walter Mosley, Jahrgang 1952, hat wohl auch deshalb den Durchbruch geschafft, weil er als Schwarzer im Stil von Raymond Chandler seine Krimis schreibt. Auch sein Privatdetektiv Leonid MCGill ist schwarz und eine durchaus zwielichtige Figur, denn er hat früher für den Mob gearbeitet und versucht jetzt, von seiner Vergangenheit loszukommen, sauber zu bleiben. Er ist untersetzt und stämmig, um die 50 und als ehemaliger Boxer immer noch fit für den Straßenkampf.
Das braucht er auch, denn seine Ermittlungen führen ihn in das düstere, dichte Geflecht von Korruption und mafiosen Strukturen in Manhattan. Leidlich spannend, wenn auch nicht übermäßig glaubwürdig.