Diogenes, Zürich 2014

Dieser Roman Andrej Kurkows wurde im Original 2012 veröffentlicht, als Kurkow noch die Hoffnung hatte, die Ukraine würde sich Richtung EU bewegen können. Der Leseteufel hat Kurkow bei einer Lesung vor einiger Zeit selbst erlebt und gespürt, wie sehr dieser gebürtige Russe, wie wohl alle Intellektuellen in der Ukraine, auf die Öffnunng seines Landes gegenüber dem Westen gehofft hat. Inzwischen wissen wir, und vor allem Kurkow, von dem viel zu hohen Preis, den die Ukraine dafür bezahlen muss.

Schon deshalb war es für den Leseteufel ein Anliegen, diesen Roman kennen zu lernen. Leider ist es nie gut, wenn die politischen Ansichten eines Autors allzu deutlich eine mögliche Romanhandlung überwuchern. Zum Ausgleich will Kurkow möglichst bizarre Elemente in seinem Plot unterbringen, aber die Mischung ist leider zumindest für diesen Leser hier nicht zu verdauen.