Weite_Welt

Pisani Liaty

Tod eines Forschers

Diogenes, Zürich 1994

Ernestam2

Dies ist der erste Band einer Krimiserie mit dem Spitzenagenten Ogden, der für eine unabhängige Spionageorganisation mit Sitz in Berlin arbeitet. Natürlich hat er schon eine reiche Vorgeschichte, die wahrscheinlich bruchstückweise von Band zu Band enthüllt wird.

Wir lernen eine böse Welt kennen, in der eine hoch ansteckende Viruskrankheit wütet. An der Herstellung dieses Virus war der Wiener Dr. Lasko beteiligt, der auch die Formel für seine Bekämpfung besitzt. Er wird ermordet, was besagten Ogden auf den Plan ruft. Alma Lasko, die Frau des Ermordeten, ist auch spurlos verschwunden. Dies bringt nicht nur Ogden auf ihre Fährte, sondern auch Dr. Guthrie, einen Wiener Psychoanalytiker, in dessen Behandlung sie sich befunden hat. Ogden tut die Frau auf, natürlich eine frühere Geliebte, die er nun unbedingt retten will und in ein “safe house” bringt.

Seine Auftraggeber trauen ihm nicht mehr, das Haus fliegt in die Luft, etliche Morde weiter ist der “einsame Wolf” Ogden wieder einsam und allein. Alles in einem seltsam ungerührten Ton und reichlich vage geschrieben, so als wüsste Pisani nicht so genau Bescheid über diese Agentenszene.

Nach der Lektüre eines zweiten Thrillers mit Ogden als Protagonist  (“Der Spion und der Schauspieler”) kann der Leseteufel versichern, dass die Handlung wieder nach dem gleichen Schema abläuft, diesmal mit einem Schauspieler statt mit einem Psychoanalytiker als ahnungslosem Mitspieler.