Weite_Welt

Hjorth&Rosenfeldt

Der Mann, der kein Mörder war

rowohlt, Hamburg 2011

Ernestam2

Hjort&Rosenfeldt sind zwar als Romanschriftsteller Debütanten, aber in Schweden als TV-Produzenten bzw. -Moderatoren gut bekannt. Und da haben sie sich sicher gedacht, warum nicht mal selbst einen Krimi schreiben, nicht immer nur die anderer, z.B. Mankells, verfilmen.

Und sie lassen nichts aus, was die schwedische Krimiszene so kennzeichnet. Düstere soziale Verhältnisse, unklare Beziehungskonstellationen, Sex and Crime halt. Dazu erzählen sie die Handlung auch aus der Perspektive des Mörders, “der kein Mörder war”, womit sie kräftig Verwirrung zu stiften versuchen. Immerhin  geht es einmal nicht um die grausame Ermordung eines jungen Mädchens, sondern eines Jungen, der ein ziemlich elendes Leben geführt hat, gemobbt von seinen Klassenkameraden in einer Eliteschule.

Das Ermittlerteam bietet die übliche Konstellation und wird erweitert durch den Kotzbrocken Bergmann, einen verkrachten Polizeipsychologen, den die Autoren entweder nach eigenem Vorbild oder nach Dr. House geformt haben. Etliche unnötige weitere Morde müssen geschehen, bis der Fall endlich gelöst ist.

Von einer weiteren Bekanntschaft mit Sebastian Bergmann wird dringend abgeraten.