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Wir starteten von München aus mit dem Zug und kamen mit einigem Umsteigen bis Muhr am See bei Gunzenhausen. Von dort aus kann man am Brombachsee den “Einstieg” in den Altmühltal-Radweg finden.
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1. Tag 20. 8. Gröbenzell - Rothenburg 8.40 Start in Gröbenzell, schon bei Hitze und blauem Himmel. Von Pasing bis Donauwörth verläuft die Bahnfahrt stressfrei. Das Anschlussstück bis Treuchtlingen erweist sich als schwierig, da das Fahrradabteil völlig überfüllt ist und der Ausstieg zugestellt. Aber mit freundlichem Schaffner und Teamarbeit gelingt auch die letzte Bahnetappe nach Muhr am See. 2. Tag 21. 8. Rothenburg - Tauberbischofsheim Nächtens hat es gestürmt und gewittert, früh auch noch, aber als wir aufbrechen, hat sich der Regen verzogen. Wir verlassen Rothenburg unkonventionell, aber selbstbewusst über die falsche Straße. Bald jedoch kommen wir auf den richtigen Radweg “Liebliches Taubertal”, der uns wirklich erfreut: Ordentliche Oberfläche, ruhig, hin und wieder eine Steigung - ein echtes Vergnügen. In Creglingen finden wir nach einer kleinen Detour die Hergottskirche mit dem Riemenschneideraltar, recht eindrucksvoll. 3. Tag 22. 8. Hochhausen - Würzburg Am Morgen weckt uns Sonnenschein. Wir machen uns recht zuversichtlich auf zum lieblichen Taubertalweg; leider erweist er sich auch als recht überfüllt. Das Wetter stabilisiert sich. Bei Wertheim verlassen wir das immer noch liebliche Taubertal und schlagen uns durch zur rechtsmainischen Seite. Auch recht hübsch, aber zementwerklastig. Bei Marktheidenfeld begeben wir uns auf Landkreisradwege, z.B. MTF8 = Main-Tauber-Franken-Weg-Achter. Wie in diesen Kreisen der Brauch, verlässt dich die Markierung immer dann, wenn du sie am nötigsten brauchst. Aber wir werden entschädigt durch einsame hügelige Landschaft mit weiten Blicken und engen Steigungen. Ein liebenswerter fränkischer Landmann hilft, wo die Markierung fehlt. 4. Tag 23. 8. Würzburg - Volkach Um 9.20 Uhr stehen wir für die Besichtigung in der Residenz bereit, wofür sich der englischsprachige Teil unserer Gruppe unter eine ebensolche schmuggelt, während wir einer exzellenten Führung auf Deutsch lauschen. 5. Tag 24. 8. Volkach - Bamberg Wieder strahlend blauer Himmel, den wir schon für selbstverständlich halten. Heute sind Berge angesagt, dafür aber auch herrliche Rundblicke auf Weinberge. Wir fahren fast 20 km durch hohen Buchenwald, speisen an einer riesigen Holztafel inmitten desselben und segeln endlich bergab in Bamberg ein, wo ein rauschendes Kirchweihfest im Gange ist, in allen Gassen der schönen Altstadt, insbesondere jedoch genau vor den Fenstern unseres Hotelzimmers im Herzen der Stadt. Das “Hotel Ringlein” wurde nicht nur schon 1545 erbaut, sondern auch genau gegenüber dem “Schlenkerla”, dem beliebtesten Rauchbierausschank der Stadt. Wir versuchen das Beste daraus zu machen, schlagen uns die Nacht um die Ohren, finden aber auch dann kaum Schlaf. Soviel zum Thema Hotels in der Innenstadt. 6. Tag 25. 8. Bamberg - Kulmbach In der Früh scheint zwar die Sonne, aber der Dom ist wegen Messe geschlossen. Also verlassen wir Bamberg gegen 9.30 Uhr in NW-Richtung, was nicht ganz einfach ist. Der Maintalweg ist aus verschiedenen Radwegstrecken zusammengestückelt. Die Verbindung geschieht meist über Bundesstraßen oder belebte Bahnübergänge. Aber wir kommen zügig voran, bis wir einen Riss in einem Hinterreifen entdecken. Mit freundlicher Hilfe von Einheimischen finden wir in 8 km Entfernung vom Tatort Rattelsdorf ein Radgeschäft in Unterneuses. Die Reparatur dauert eineinhalb Stunden, dann ist das Hinterrad silberglänzend mit lauter neuen Speichen, viele davon in Rennausführung. Trotzdem ziehen sich die restlichen 50 km wegen der oben erwähnten Charakteristika des Maintalweges. Erst um 18.30 Uhr erreichen wir das “Hotel zum weißen Roß” in Kulmbach, wo die Seniorchefin keck behauptet, von unserer Buchung keine Ahnung zu haben. Ein Blick auf unsere Gesichter - am Morgen haben wir in Bamberg um je 50 DM gemindert - belehrt sie jedoch und flugs bekommen wir ruhige Zimmer, später noch Essen beim Italiener. 7. Tag 26. 8. Kulmbach - Gößweinstein Der erste Blick aus dem Fenster zeigt schönes Wetter. Auf dem Marktplatz, direkt vor dem Hotel ist Markt und wir erstehen die köstlichsten Wegzehrungen. 8. Tag 27. 8. Gößweinstein - Amberg Recht frohgemut und bei strahlendem Himmel verlassen wir Größweinstein, man möchte es nicht glauben, kletternder Weise. Es soll nicht unsere einzige Steigung bleiben. Eigentlich steigen wir nur, von gelegentlichen, ebenso steilen Abfahrten abgesehen. Der “Grottenradweg” erweist sich als besonders vertikal. Als wir endlich die europäische Wasserscheide erklommen haben, wird im dictionary eifrig nachgeblättert, was dieses deutsche Wort bedeutet. Ab jetzt fahren wir meist abwärts, was der Industrieentwicklung der Maxhütte durchaus angemessen ist. Wir lassen nicht nur sie, sondern auch die Luitpoldhütte samt Sozialsiedlungen an uns vorüberziehen und segeln nach Amberg hinunter. Für die Schönheiten der liebevoll restaurierten Altstadt haben wir erst nach einer Erholungspause einen Blick. Bei beginnendem warmem Regen sitzen wir gemütlich im “Rußwurmhaus” unterm großen Schirm und speisen vorzüglich. 9. Tag 28. 8. Amberg - Regensburg Nachdem es die ganze Nacht geregnet hat, hört es um 8. Uhr früh tatsächlich auf. Wir haben gut geschlafen, diverse Wunden geleckt und sehen uns nach vorzüglichem Frühstück im “Hotel Brunner” wieder in der Lage, die Fahrräder zu besteigen. Die Sättel bereiten dem britischen Teil des Teams Probleme, ein deutsches Knie klagt, aber wir finden den 5-Flüsse-Radweg entlang der Vils wieder und schnurren auf einer ehemaligen Bahnstrecke leicht dahin. 10. Tag 29. 8. Regensburg - Abensberg Völlig stressfreier Weg aus Regensburg hinaus, entlang dem 5-Flüsse-Radweg, hier Donau. Sanfte Landschaft im frühen Herbstnebel, später schmelzende Sonne. 11. Tag 30. 8. Abensberg - Freising Der Tag der Heimfahrt. Wieder sehr schöne Strecken durch die Hopfengegend, später weniger schön entlang der Isar. Von Freising aus Rückfahrt mit der S-Bahn.
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