Nicht einen “Island-Krimi” hat Indridason als neuestes geschrieben, sondern einen Island-Thriller, so preist der Verlag das Buch an. Hätte der Autor  nur seine Finger davon gelassen, das Format ist eine paar Nummern zu groß für ihn. Aber wahrscheinlich hat er sich gedacht, was Dan Brown kann, kann ich auch. Und irgendwo in Islands Gletschern könnte ja tatsächlich ein nazideutsches Flugzeug begraben sein, denn darum geht es hier. Und die bösen Amerikaner könnten sich zu Kriegsende mit den bösen Deutschen zusammengetan haben, was man heute von amerikanischer Seite möglichst brutal geheimhalten muss. Das lassen aber die guten Isländer nicht zu, unterstützt von einem amerikanischen Gutmenschen namens Steve, der seine Neugier mit dem Tod bezahlt. Das Ganze spielt auf Europas größtem Gletscher Vatnajökull und auf der US-Basis Keflavik, die für die Handlung unersetzlich, Indridason ansonsten aber ein Gräuel ist.