Dieses schmale Buch erschien 2005 bereits in der 11. Auflage. Das Konzept des Verlages, der ähnliche Handreichungen für etliche andere Länder auch anbietet, geht also auf. Und Bruno Jonas hat wahrscheinlich für das Absetzen dieses kleinen Leitfadens nicht viel länger gebraucht, als der Leser zum Durchstudieren.

Am besten gefällt dem Leseteufel das erste Kapitel “Zum Geleit”, in dem Jonas begründet, warum er der geeignete Verfasser für diese Handreichung ist. Wir Leser hätten aber ohnehin nicht an Jonas Kompetenz gezweifelt, denn mit leiser Ironie, gelegentlichem Sarkasmus und einer guten Portion Lokalpatriotismus, wie es sich für einen gebürtigen Niederbayern gehört, führt uns Jonas ein in die Geheimnisse bayrischer Gemütsart.

Leider kann er sich nicht entscheiden, ob er ein ernst gemeintes, philosophisch überhöhtes Traktat über den Bayern an sich verfassen  oder seine Kabarettnummern recyceln soll. Ähnlich hin- und hergerissen zwischen sehr gelegentlichem Schmunzeln und eher gelangweiltem Gähnen fühlt sich der Leseteufel.