Leseteufel Deutsch

Rieks Josefine

    Serverland

Hanser, München 2018

Precht

Josefine Rieks ist Jahrgang 1988, lebt in Berlin und bekam 2017 das Alfred-Döblin-Stipendium, das sie vermutlich nutzte, um dieses schmale Bändchen zu verfassen, das die Bücherei unter der Kategorie Dystopie einordnete.

Rieks schildert hier eine nicht allzu ferne Zukunft, in der es weder das Internet noch Computer gibt. Also muss ihr Held Reiner in Nachlässen und Flohmärkten nach Computern stöbern, was er hauptsächlich deshalb tut, weil er die youtube-Filmchen so liebt.

Er landet in einer Art Kommune in den Serverhallen von Google irgendwo im Holländischen. Neben den Filmchen geht es ums Saufen von Unmengen Sixpacks, Haschen und als Folge reichhaltigem Kotzen.

Also klingt nicht nur im Titel Christian Krachts “Faserland” an. Im Klappentext heißt es, man würde dieses Romandebüt mit aufgerissenen Augen lesen. Der Leseteufel verspürt eher einen säuerlichen Nachgeschmack.