Macmillan Gilly
Ein langes Wochenende

Die Britin Gilly Macmillan arbeitete als Journalistin, ehe sie mit dem Schreiben von Romanen begann, was wohl so erfolgreich war, dass sie es zu ihrem Beruf machte.
Hier geht es um drei Paare, die in einem einsamen “Barn” an der Grenze zu Schottland ein gemeinsames Wochenende verbringen wollen. Zum Teil kennen sie sich schon seit der Schulzeit. Die drei Frauen Emily, Ruth und Jayne fahren voraus, da ihre Männer aus unterschiedlichen Gründen verhindert sind. Sie kommen im strömenden Regen an und finden eine Botschaft der vierten, inzwischen verwitweten Ehefrau vor, die droht, einen ihrer Männer umzubringen.
Und damit beginnt, allzu voraussehbar, die Katastrophe, denn alle drei sind hysterisch und fallen von einer herzklopfenden Angst in die nächste. Dazu kommt ein ebenso disfunktionales Wirtsehepaar. also durchgehend, auch bei den Wechseln zu den Daheimgebliebenen, Hysterie, Angstzustände, diffuse Bedrohungsszenarien. Das alles verstärkt dadurch, dass keine Figur wirklich lebendig wird, sondern wie am Reißbrett entworfen wirkt.
Dem Klappentext zufolge hat die Autorin mit ihren sicher gleichartigen Geschichten Erfolg, was mich bei den an sich eher pragmatischen Briten schon wundert.
Zudem ist der Roman von Sabine Schilasky wirklich schlecht übersetzt, was zum Unmut des Leseteufels beiträgt.