Englischsprachige Literatur

Hobbs Roger

Ghostman

Goldmann, München 2013

Galbraith3

Roger Hobbs (Jg. 1989) schrieb diesen Thriller mit knapp 20 Jahren, noch ehe er sein College abschloss und scheint sich damit gleich in die Spitzengruppe katapultiert zu haben, denn er soll Drehbücher für Warner Bros schreiben.

Er lässt auch nichts anbrennen. Seine Hauptfigur Jack Delton ist pubertären Allmachtsphantasien entsprungen, kaltschnäuzig, allwissend, alles könnend, brutal. Er ist “ghostman”, was Hobbs so definiert, dass er hinter Attentätern und Bankräubern aufräumt, damit der Tatort klinisch sauber bleibt. Dazu verfügt er über die Fähigkeit, sein Äußeres ständig zu verwandeln, am liebsten aber unsichtbar zu sein. Er lebt “off the grid”.

Natürlich beherrscht er das Einmaleins des hochklassigen Kriminellen perfekt, menschliche Regungen spürt er nur Angela gegenüber, die ihn in jeder Hinsicht initiiert hat. Und dann hat er noch eine alte Schuld dem jugmarker Marcus gegenüber, die dieser jetzt einfordert. Ein jugmarker plant hochklassige Raubüberfälle und dergleichen, ohne selbst je in Erscheinung zu treten. Jack soll herausfinden, warum ein Raub im Casino von Atlantic City blutig fehlgeschlagen ist.

Natürlich findet sich Jack in einem abgekarteten Spiel wieder, bei dem es um einen Machtkampf zwischen Marcus und dem berüchtigten Drogenboss Wolf geht.

Und natürlich trickst Jack sie alle aus. So mag sich ein Halbwüchsiger fühlen, wenn er in einem Computerspiel das höchste Level erreicht.