Bastei Lübbe, Köln 2015

Die britische Autorin hat mehrere Jahre als CID bei der Polizei gearbeitet, ehe sie sich ins Familienleben  zurückzog und mit diesem Psychothriller ihren Romanerstling vorlegte.

Im Ermittler Ray Stevens schimmern ihre eigenen Erfahrungen bei der Polizei durch. Über die Ermittlungen im Fall eines überfahrenen Jungen berichtet Mackintosh aus der Position des allwissenden Erzählers, während die der Unfallflucht Verdächtige ebenso aus der Ich-Perspektive erzählt wie ihr Ex-Mann; eine etwas erklärungsbedürftige Erzähltechnik, aber heute geht ja fast alles, wenn auch auf Kosten der Glaubwürdigkeit.

Die Geschichte ist spannend, hinreichend verwickelt, in den jeweiligen Rückblenden aus der Ich-Perspektive wird die Geschichte einer von Missbrauch und Gewalttätigkeit geprägten Ehe aufgerollt, ein Thema, das der Autorin wohl sehr am Herzen liegt.

Am intensivsten lesen sich die Schilderungen der walisischen Küste, wohin sich die Verdächtige geflüchtet hat.