Englischsprachige Literatur

Abbott Megan

Das Ende der Unschuld

Kiepenheuer&Witsch, Köln 2012

Galbraith3

Die junge Autorin ist für ihre bislang 6 Bücher mit hohen amerikanischen Auszeichnungen für Krimis bedacht worden. Das Besondere an diesem, ihrem jüngsten Roman ist, dass er ohne unnötige Grausamkeiten auskommt und ausschließlich aus der Sicht der 13jährigen Lizzi erzählt, deren gleichaltrige beste Freundin Evie Ververs verschwunden ist.

Es gelingt Abbott überzeugend, Lizzies Welt auf der Schwelle zum Erwachsenwerden darzustellen. Lizzie hat beobachtet, wie ein Auto mehrmals langsam an Evie vorbeigefahren ist und wird damit zur Hauptzeugin ihres Verschwindens. Sie verbringt mehr Zeit bei den Ververs, ihren Nachbarn, als bei ihrer allein lebenden Mutter und nähert sich Evies Vater immer mehr an, eifersüchtig beobachtet von Dusty, der bewunderten und beneideten 16jährigen Schwester ihrer vermissten Busenfreundin.

Im Grunde geht es in dem Buch sicher um Kindheitserinnerungen der Autorin und dann um die oft zu innige Beziehung zwischen Vätern und Töchtern, die hier dazu führt, dass Evie sich auf einen Mann einlässt, der ihr Vater sein könnte und mit ihm durchbrennt. Lizzie ist die Voyeurin einerseits und durchtriebene Mitspielerin andererseits.

Das Ende ist nur scheinbar gut, aber überzeugend.