Suhrkamp, Berlin 2022

Die Australierin Loraine Peck hat sich schon in vielen Berufszweigen versucht, ehe sie mit “Der zweite Sohn” ihren ersten Roman vorlegte, einen Thriller, der im kroatischen Mafia-Milieu in Sidney spielt und wirklich spannend, sowie gut zu lesen ist, wenn auch eher schlampig übersetzt von Stefan Lux.

Der Novak-Gangsterclan gerät in Aufruhr, als der ältere von zwei Söhnen des Patriarchen erschossen wird. Die Familie verdächtigt den rivalisierenden Serbenclan und der jüngere Bruder Johnny soll den ermordeten Ivan rächen.

Er ist zwar auch kriminell, will aber nicht zum Mörder werden und versucht sich und seine junge Familie herauszuhalten. Als aber seine Frau und sein kleiner Sohn entführt werden, muss er handeln. Natürlich endet alles gut, die kleine Familie flieht schließlich vom Clan weg in den Norden Australiens, aber die Novak-Großeltern und der Bruder des getöteten Mörders folgen ihm. Also ist für eine Fortsetzung gesorgt.

Der selbstherrliche kroatische Patriarch und Vater Johnnys ist durchaus Abbild andere kroatischer Familienhäupter, wie der Leseteufel aus eigener Erfahrung sagen kann.