Fischer, München

In seinem neuesten Roman kehrt Sansom wieder ins 16. Jahrhundert zurück, genauer ins Jahr 1549, zwei Jahre nach dem Tod Heinrich VIII. Überall im Land gibt es Unruhen, die Bauern lehnen sich auf, weil durch die Schafzucht der Adeligen das allgemeine Weideland schrumpft und die Bauern verarmen.

In dieser aufgeheizten Lage soll Matthew Shardlake für die junge Königstochter Elizabeth den grausamen Mord an ihrer Verwandten Edith Boleyn aufklären, deren Mann des Mordes beschuldigt wird.

Für Sansom ist das die Kulisse, vor der er den Bauernaufstand in Norwich darstellen kann, in den Shardlake und seine Getreuen verwickelt werden. Voller Sympathie für die Aufständischen versucht Shardlake zu vermitteln und das Schlimmste zu verhindern.

Und Sansom badet in den Grausamkeiten, mit denen die Obrigkeit den Aufstand zerschlägt und die Schuldigen bestraft. Die Schilderung des archaischen Kampfgetümmels macht dem Autor dabei besonderen Spaß, dem Leseteufel eher weniger.

Nach diesem siebten Band der Reihe ist es Zeit, dem buckligen Anwalt Shardlake Lebewohl zu sagen.