Englischsprachige Literatur

Sansom C.J.

Das Buch des Teufels

Fischer, Frankfurt 2007

Galbraith3

Sansom, studierter Historiker und Rechtsanwalt, verbindet beide Interessenbereiche recht gekonnt in seinen historischen Krimis um den buckligen Armenanwalt Matthew Shardlake, der zur Zeit Cromwells und Heinrichs des Achten in London seinem Beruf nachgeht, aber vom Bischof beauftragt wird, eine Mordserie aufzuklären. Das alles in völliger Heimlichkeit, denn dem König darf davon nichts zu Ohren kommen.

 Shardlake bewegt sich trotz seines Buckels gewandt zwischen den Fronten der Reformierten und Papisten und mit Hilfe seines etwas eigenwilligen  Angestellten Barak gelingt es ihm schließlich, der grausigen Mordserie ein Ende zu bereiten, die sich am Buch der Offenbarungen ein Beispiel nimmt. Der Mörder wird schließlich gestellt, das Ende ist aber etwas enttäuschend, nach all dem Popanz, der vorher aufgebaut wurde.

Trotzdem, die Hauptfigur Shardlake, hier bei ihrem dritten Einsatz, wächst dem Leseteufelchen ans Herz, gerade weil sie unprätentiös, aber unbeirrt um Aufklärung bemüht ist, in Zeiten religiösen Wahns in doppelter Hinsicht angenehm.