Englischsprachige Literatur

Temple Peter

Shooting Star

Bertelsmann, München 2008

Galbraith3

Dieser Krimi, im Original 1999 erschienen, gewann Temple den Ned Kelly Award zum fünften Mal. Hier steht nicht Jack Irish im Mittelpunkt wie in “Bad Debts”, sondern Frank Calder, Ex-Soldat und Ex-Polizist; das “Ex” scheint für Temple wichtig zu sein. Die Handlung ähnelt ein wenig der “Letzten Sure” von Zoe Ferraris, auch wenn der reiche Carson-Clan, dem Calder helfen soll, eine enführte Tochter zu finden, durch und durch verdorben ist, während Ferraris wesentlich vorsichtiger ist mit ihrer Kritik an den reichen Saudis.

Auch in Calders Fall stellt sich bald heraus, dass das entführte Mädchen eine durchtriebene Göre war und ermordet wurde. Der Leser taucht immer tiefer ein in die Geschichte der Carson Familie, in der es schon vor Jahren einen ähnlichen Entführungsfall gegeben hat, bei dem sich das Opfer retten konnte. Calder kommt den natürlich in Rache mit den Carsons verbundenen Tätern mittels eines Stimmerkennungsprogramms auf die Spur und entdeckt die üblichen Skelette im Carson-Schrank.

Das Lesen etwas mühsam macht die sehr holprige Übersetzung, die es schwer hat, Temples zwischen anspruchsvollem Tiefsinn und ordinärem Slang schwankende Erzählweise kongenial wiederzugeben.