Englischsprachige Literatur

Treasure Rachel

Wo die Wasser sich finden (Jillaroo)

Blanvalet/Random House, München 2002

Galbraith3

 Rachel Treasure erzählt in ihrer Danksagung recht weitschweifig, wie dieser ihr erster Roman zu Stande gekommen ist, wir hören es gern. Sie hat eine echt zu Herzen gehende Saga über ihr geliebtes Farmland-Australien geschrieben, und ist, zumindest was das Leben auf der Waters Meeting Farm angeht, auch fachkundig, da sie selbst auf einer Farm in Tasmanien aufgewachsen ist und lebt.

Die junge Rebecca muss ihre heimatliche Farm verlassen, weil sie sich mit ihrem halsstarrigen Vater Harry überworfen hat, der ihr keinerlei freie Hand auf der Farm einräumt und ein echter Misanthrop geworden ist, seit ihn seine Frau verlassen hat und in der Stadt als Tierärztin arbeitet.  Also verdingt sich Rebecca im Norden auf einer Ranch, bis sie genug Geld beisammen hat, um Agrarwirtschaft zu studieren. Sie verliebt sich in Charlie, einen gut aussehenden Farmerssohn, und zieht zu ihm auf die Farm seiner Eltern, die Rebecca aber nicht akzeptieren.

Als ihr geliebter Bruder Tom sich aus Verzweiflung über die aussichtslose Situation auf der väterlichen Farm umbringt und Harry bei einem Unfall einen Arm verliert, kommt Rebecca wieder zurück und bringt die Farm mit Hilfe ihrer Freundin Sally, einer Agrarberaterin, und ihrem inzwischen geläuterten Vater wieder auf Vordermann. In das happy end ist natürlich auch noch Charlie verwickelt.

Rachel Treasure erzählt mit Sachkunde von ihrer zupackenden Rebecca, schildert auch mit großem Spaß die allgemeinen Saufgelage und geizt nicht mit derben sexuellen Anspielungen. Trotzdem, die Farm geht allem vor!