Dumont, Köln 2013

Der Autor Shoham ist Schriftsteller und Anwalt in Tel Aviv und dem Klappentext zufolge ein sehr erfolgreicher Krimiautor in Israel, zu Recht.

Von der Schilderung zweier Vergewaltigungen abgesehen, kommt er ohne unnötige Grausamkeiten aus, die sich im angelsächsischen Genre gegenseitig überbieten. Dazu kommt, dass der Ermittler Eli Nahum als eine menschlich sympathische, glaubwürdige Figur beschrieben wird. Als der Vater des ersten Vergewaltigungsopfers einen Verdächtigen präsentiert, lässt sich Eli darauf ein, und so wird der junge Mann als Täter verhaftet, kommt wegen Verfahrensfehler aber in einem Deal mit einer Strafe auf Bewährung davon.

Eli lässt die Sache nicht in Ruhe, auch als er wegen seiner weiteren Ermittlungen in Zwangsurlaub geschickt wird. Natürlich stellt er schließlich den wahren Schuldigen, aber wie es dazu kommt, ist spannend und überzeugend dargestellt. Das liegt auch an der sicheren Übersetzung von Ulrike Harnisch.