Wolf Ror
Zwei oder drei Jahre später
Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt 2003
Ror Wolf, Jahrgang 1932, ist ein vielseitig schaffender Mann, malt, arbeitete für den Rundfunk und, natürlich, er schreibt. Diese “siebenundvierzig Ausschweifungen” sind für eine Neuauflage zusammengestellt und ergänzt worden. Sollten sie ein von Altersweisheit geprägtes Werk darstellen wie Günter Eichs “Maulwürfe”, so bleibt dies dem geduldig hoffenden Leseteufel verborgen.
Auch der ohne Zweifel Pate stehende Danjiel Charms mit seinen “Zwischenfällen” aus den 1940igern wird nicht im Ansatz erreicht, wenn wohl kopiert.
Wolfs Kurz- und Kürzestgeschichten sind einfach leer, leider. Nirgends blitzt auch nur ein Funken von Charms Witz oder wenigsten Charmsche Brutaliät auf. Wenn das Schreiben so sinnlos geworden ist, warum tut Wolf es sich an?