Dieser schmale Band ist zuerst 1968 im Carl Hanser Verlag erschienen. Canetti reiste 1954 nach Marokko, mit knapp 50 Jahren, und beschreibt seine Reiseeindrücke in einem Stil, der eher an den Symbolismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts erinnert oder an den Impressionismus noch früher.

Canetti schildert in 14 Miniaturen z.B. Kamele, aber immer wieder Menschen in ihren für ihn fremdartigen, unverständlichen Verhaltensweisen. Merkwürdig mutet es den Leser schon an, dass er behauptet, er wolle gar nicht ihre Sprache verstehen, da sie sonst ihre Melodie verlieren würde. Andererseits lässt er sich auf jede noch so absurde Situation ein, betrachtet alles mit großen staunenden Augen, ich wäre versucht zu sagen Kinderaugen, wüsste ich nicht, wie alt der Autor zu diesem Zeitpunkt schon war. Also vielleicht doch eine manieristische Attitüde? Aber sie kommt gut rüber.