Englischsprachige Literatur

Curtis Rye

Cloris

Beck, München 2020

Galbraith3

Auf dem Autorenfoto sieht der Texaner Rye Curtis noch sehr jung aus. Er hat wohl gerade sein Studium abgeschlossen und legt mit “Cloris” seinen ersten Roman vor.

Und da vewundert es schon, dass er zur Heldin dieser Geschichte die 72jährige Cloris bestimmt. Sie überlebt als einzige den Absturz eines Kleinflugzeugs über den Bitterroot Mountains und muss sich monatelang durch die Wildnis schlagen. Ihr “counterpart” ist die Rangerin Debra Lewis, die verbissen nach der Vermissten sucht, wenn sie nicht gerade im Alkoholkoma liegt.

Der Autor entpuppt sich als echter Sadist, der alle seine Figuren unsinnig und viel leiden lässt und vor allem unappetitliche Details auswalzt. Immer wieder flicht er ein, dass heterosexuelle Beziehungen nur misslingen können, was immer er damit sagen will.

Die schließliche Rückkehr der Heldin in die Zivilisation und ein Altenheim berührt Curtis kaum noch. Allerdings benutzt er die Situation, um die über 90jährige Cloris alles im Rückblick als Ich-Erzählerin berichten zu lassen.