Englischsprachige Literatur

Hustvedt Siri

Die zitternde Frau

rowohlt, Hamburg 2010

Galbraith3

Siri Hustvedt, die bekannte Autorin und Ehefrau Paul Austers, schrieb dieses Buch mit dem Untertitel “Eine Geschichte meiner Nerven” Anfang 50, nachdem sie bei einer Rede zu Ehren ihres verstorbenen Vaters einen Anfall von Zittern bekommen hatte.

Da die Ärzte ihr keine Ursache für diese wiederholt vorkommende Erscheinung anbieten konnten, machte sie sich selbst auf die Suche durch die gesamte Geschichte der Psychologie, Neurologie und begleitender Wissenschaften.

Das eher ein Sachbuch zu nennende Werk zeigt, dass sie brav exzerpiert, im Gegensatz zu andern Pseudowissenschaftlern auch ebenso brav all ihre Quellen nennt, ihre Leistung besteht aber eben in diesem Kompilieren der verfügbaren Erkenntnisse zum Thema, vor allem zur Hysterie.

Obwohl von Uli Aumüller und Grete Osterwald kongenial übersetzt, bleiben Siri Hustvedts Ausführungen papieren, angelesen, lösen am Ende ja auch ihre Frage nach der Ursache ihres Nervenproblems nicht.

Und so legt der Leseteufel ratlos und frustriert diese Fleißarbeit aus der Hand.