Weite_Welt

Musso Guillaume

Das Atelier in Paris

pendo/Piper, München 2018

Ernestam2

Der 1974 geborene französische Autor legt hier seinen 11. Roman vor, scheint also sehr erfolgreich zu sein.

Er ist ein routinierter Erzähler, allerdings auch sehr selbstherrlich, wechselt zwischen der auktorialen Erzählhaltung gelegentlich zur Ich-Erzählung verschiedener Figuren, besonders absurd eine davon, die in dieser Form erzählt, wie sie sich gleich erschießt. Über die Glaubwürdigkeit solcher Aspekte macht sich der Autor keine Gedanken, der Leseteufel leider umso mehr.

Die Handlung spielt nur zu Beginn in Frankreich, dann nördlich von New York, wo die abwechselnd in den Blick genommenen zwei Hauptpersonen auf der Suche nach einem verschwundenen Kind sind. Eine mögliche Liebesbeziehung zwischen diesen Protagonisten würde sich anbieten, aber bleibt zugunsten einer absurden, entsetzlich grausamen Handlung aus. Ein eher schales happy end.

Musso liebt die Malerei und die Zitate bedeutender Männer, außerdem erlesene Interieurs und die Beschreibung von Kleidung.