grafit-Verlag, Dortmund 2007

Im finnischen Original ist dieser Krimi 2002 erschienen, was den Leseteufel hoffen lässt, dass sich die politische und wirtschaftliche Lage im finnisch - russischen Grenzgebiet, Karelien und Estland inzwischen verbessert hat.

Mit Furore fügt Rönkä Finnland ein in die Krimilandschaft Europas. Und sein düsterer Held, Privatdetektiv Viktor Kärppä, erweist sich seinen westeuropäischen Kollegen durchaus ebenbürtig, wenn nicht überlegen. Als “Ingermanländer”, wie der Autor,  im russischen Karelien aufgewachsen, ging Kärppä durch die harte Schule des russischen Militärs und Geheimdienstes, unter anderem in Afghanistan, arbeitet oft als Dolmetscher für dubiose russische Geschäftleute, wohl ehemalige Geheimdienstler, und nimmt fast jeden Auftrag an, außer es geht um Drogen und Menschenhandel. Aber genau darin wird er verwickelt, als er für den Helsinker Buchhändler Larsson dessen verschwundene Frau Sirje suchen soll. Er tappt reichlich im Dunklen, fischt im Trüben und legt sich unfreiwillig mit der estnischen Mafia an, was er am Ende nur knapp überlebt, der Leser mit ihm. Wer plant, ins Baltikum oder nach Russland zu reisen, dem ist die Lektüre dieses spannenden Krimis nicht zu empfehlen.