Weite_Welt

Saenz Eva Garcia

Die Stille des Todes

Scherz/fischer, Frankfurt 2019

Ernestam2

Saenz stammt aus dem Baskenland und schreibt eigentlich Heimatromane. Dieser dritte “Thriller” spielt ebenso wie die beiden vorherigen in ihrer Heimatstadt Vitoria, für Eingeweihte alles sicher eine lustige Schnitzeljagd.

Für den nicht gleicherart prädisponierten Leser etwas schwere Kost. Einerseits wegen all der unaussprechlichen baskischen Namen mit einer Überfülle von X und Z, andererseits wegen der unnötigen Anhäufung von Grausamkeiten, als da sind paarweise angeordnete Ermordete an historisch bedeutsamen Stellen, ein Ermittler, von dem wir gleich zu Beginn erfahren, dass er mit einem Kopfschuss im Koma liegt, ein verdächtiges Zwillingspaar und dergleichen mehr, um die Handlung thrillermäßig aufzuhübschen. Dazu kommt ein überbordender Erzählstil.

Jedenfalls weiß der ermattete Leseteufel nach 570 Seiten, dass die Basken trotz all der sinnlosen Morde ein langlebiges Völkchen sind.