Bruckner Pascal
Der eingebildete Rassismus
Im französischen Original erschien diese Streitschrift “Islamophobie und Schuld” 2017. Und es ist erstaunlich, wie aktuell sie ist. Pascal Bruckner (Jg. 1948) ist in Frankreich ein bekannter Schriftsteller, vermutlich wird er wie ein französischer Sarazin gehandelt und auch angegriffen.
Seine Grundthese ist die, dass jeder, der den Islam oder die Moslems kritisiert, sofort als islamophob bezeichnet wird, auch wenn unter gemäßigten Moslems ähnliche Vorstellungen herrschen. Und dass unter linken Intellektuellen jeder als Rassist verschrien ist, der solche Kritik zu äußern wagt.
“Man stelle sich vor..., dass die kirchlichen Autoritäten jeden Zweifel an der Bibel und die freie Äußerung dieser Argumente mit dem Vorwurf, so legitimiere man “Christianophobie” zu zensieren versucht hätten.” (S. 11)
“Wenige wissen, dass die gelben Abzeichen zur Markierung der Juden im 9. Jahrhundert von einem Kalifen in Bagdad eingeführt wurden.” (S. 87)
“Auf dem Boden des Islams war der Jude zugleich geschützt und verachtet, als Schwein und als Affe angesehen und wie ein Minderwertiger behandelt.” (S. 97)
“... weil Linkssein seit Jahrzehnten bedeutet, allenthalben nach Gründen zu suchen, sich zu grämen” (S.119)
Bruckner hat eine flammende Philippika geschrieben, belegt mit umfangreichen Zitaten und Anmerkungen.